Eine schwere Zeit. Erkältet und an Rührei mit Speck in der Kneipe den Magen verdorben (ist immer verdächtig, wenn der Speck so klein geschnitten serviert wird).
Man zappt sich auf der vergeblichen Suche nach Erlösung und Zerstreuung durch die Glotze und erblickt einen gebrochenen Mann. Er spricht mit monotoner Stimme und erloschenem Blick in ein Handmikrophon zu anderen Männern, spricht von einem Schicksalsschlag und Zeit, die Wunden heilen muss, vom "Unbegreiflichen" das man verarbeiten muss, von Zusammenhalt in schwerer Stunde, er ringt am Rande seiner Fassung um Worte.
Ein Bürgermeister? Ein Politiker? Winnenden? Erdbeben in Italien? Eine neue Flutkatastrophe? KARFREITAG?
Nein! Es ist KALLE RUMMENIGGE!
Der millionenschwere Ballspieldrecksverein BAYERN-MÜNCHEN hat in Barcelona sowas von auf den Sack bekommen! Udo Lattek weint, die selbstverliebten Millionäre sind wie vom Schlag getroffen. Die Fans laufen weg. Die Einkünfte brechen ein. Keine fetten Werbegelder von MÜLLERMILCH für "Basti" mehr. Die Arena verwahrlost.
Und die grenzdämlichen Nachbarn der Freunde in Bollschweil müssen sich einen anderen Grund zum Johlen vor der Glotze suchen. Verlierer haben keine Fans.

Ein Gutes hat dieses dämliche Ballspiel ja schon:Talent und Begeisterung sind unter Millionären kaum mehr zu finden, so wenig wie reicher Leute Kinder gute Boxer werden.

Die Zeichnungen sind von dem genialen südamerikanischen Zeichner Gustavo Duarte.
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