sambodrom...
...Bollschweil, Rosenmontag, 22.45: die Ausgelassenheit erreicht ihren vorläufigen Siedepunkt!
Doch die Exzesse müssen mit schweren hang overs bezahlt werden...
Labels:
karneval
wer...

kennt diesen Herrn (Bild: spiegel online)?
Sympatisch? Vertrauenswürdig?
Es handelt sich um den jüngst sistierten Finanzunternehmer Sir Richard Allen Stanford, einen der in letzter Zeit aufgeflogenen schamlosen Bänkerbengel, die mit protzigem Getue und Luftnummern das Geld zahlloser Kleinanleger (diesmal vorzugsweise in südamerikanischen Ländern) verblasen haben. Kein Zweifel: eine Kreatur mit niederer Gesinnung.
Sicher reklamiert Sir Stanford für sich "selfmade"-Fähigkeiten und weiß von einer "darwinistischen" Welt zu faseln, doch jenseits von allen "schwere Kindheit" oder "soziales Umfeld"-Einwänden: es gibt veritable Schweinehunde und davon nicht zu wenige.
Während die Saukerle im Prekärmilieu eher in Frauenprügler und -ausnützerkreisen zu finden sind, treiben sie sich in stattlicher Zahl unter den oberen Fünftausend gern im Bänker- und Politikergewerbe herum.
Die mit Gewissenskonflikten belastete naive Restbevölkerung steht immer wieder vor dem Problem: wie erkenne ich den klassischen Schweinepriester? Und das ist in der Tat schwierig. Erste Hinweise bietet der Berufsstand, in dem der Betreffende tätig ist. Weiter gibt es oft gewisse Zusammenhänge reziproker Natur zwischen allzu repräsentativem Auftreten und verwerflicher Gesinnung.
Aber was ist mit den Gesichtszügen?! Bei Sir Stanford, deshalb dient er hier als Beispiel, hätte man als leidlicher Menschenkenner noch Anhaltspunkte: eine fiese Fresse, noch dazu mit Schnäuzer.
Der Cartoonist kann vielleicht weiterhelfen.
Spätestens seit den Ereignissen um die dänischen Mohammed-Karikaturen weiß die Welt, dass dieser Berufsstand zu den gefährlichsten und gefährdetsten überhaupt gehört.
Der Schwere dieser Bürde durchaus bewusst, muss er sich täglich der Aufgabe stellen: wie führe ich der Welt das Böse an sich vor?
Der versierte Rassenkundler (hier ein Beispiel nach einem Professor Kamper aus den 20er Jahren) konnte früher die charakterliche Schlechtigkeit ausmessen, war natürlich praktisch.
Leider auf Dauer nicht haltbar, nachdem immer wieder herzensgute Familienmitglieder durch den Raster fielen und versteckt oder mit Kopfbedeckungen getarnt werden mussten.
Noch absurder war die früher oft geführte und mit Bibelzitaten (KAIN!) garnierte Rede von den "Gezeichneten", vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Kriegsbeschädigte und Unfallopfer waren ausdrücklich nicht ausgenommen.
Ja, so gehts halt nicht. Auch die billigen Lösungen mit den Abweichungen vom Idealschönen wie Prügelnasen, Schlafzimmeraugen, dicker Kopp, fleischlose oder allzu fleischige Lippen, Nussknackerkinn sind längst alter Hafenkäse.
Man kann nur warten, bis die Bösewichte alt werden, denn: ab 30 kann man etwas für sein Gesicht! Und der Ausdruck, den ich am meisten annehme, wird zu meinem Normalgesicht; der Fernsehgucker wird mit den Jahren zum ausdrucksleeren Starrer, der Liebediener zum Grimassengrinser, der Fanatiker zum Gespenst undsofort.
Spiegel her!
brokeback mountain
kommt die Tage erstmals im Fernsehen.
Zeit für ein paar Cartoons zur Uraufführung vor 4 Jahren.



Der erste ist von Mike Keefe aus Denver und bezieht sich auf die damals ausgetragene Diskussion zum Einfluss der Lobbyisten in die Regierungspolitik,
in ähnlicher Weise behandelt von John Darkow.
Bei Sandy Huffaker ging wohl der Zeichenstift durch...
Labels:
cartoons
ARNOLD!

Zum "sexiest gouvernor" gewählt zu werden, kann nach sechs Jahren Amtszeit nicht alles gewesen sein...

Auch wenn du dich stammelnd zum Weltstar hochgemuskelprotzt hast, botest du uns unter kompetenten Regisseuren wie Hill, Milius oder Cameron manch kurzweilige Stunde, bevor du mit ÄÄkschn-Konfektionsware Ödnis und Langeweile verbreitetest.
Aber deshalb gleich in die Politik zu gehen war etwas überzogen.
Zusammen mit einem anderen Grunzkopf namens Stallone?
Was kommt dann? Eine Fernsehserie "the golden boys"? Talkshowhost? BÜCHER?
cartoonale, die wirklich letzte

Eine Zeichnung von Dana Summers aus Orlando, Florida.
Hier eine Zeichnung von Mike Lane aus Baltimore, die Hillarys Niederlage bei den Vorwahlen auf die Aussage eines der berühmtesten Bilder Amerikas (nach "american gothic") bezieht, "Christina's World" von dem im Januar gestorbenen Maler Andrew Wyeth aus dem Jahr 1948.
Anregung für das oft zitierte Bild war eine gelähmte Frau Olson aus der Nachbarschaft des Malers in Maine, die sich im Umkreis ihres Hauses oft kriechend bewegte. Die Frau war, als das Bild entstand, bereits 55 Jahre alt.

Labels:
cartoons
cartoonale, die letzte
Fast alle Länder der Welt beschäftigen Zeitungskarikaturisten, leider sind diese oft die ersten, die Sparmaßnahmen zum Opfer fallen. Vielleicht liegt es daran, dass viele talentierte Leute nicht von wie auch immer gearteten "künstlerischen" Ansprüchen wegkommen und fortwährend eine Form von moralisierenden Druckgrafiken abliefern. Ob Südamerikaner, Deutsche, Libanesen oder Russen, die meisten verkünsteln sich an Tableaus, die für die Wand zu banal sind und auf Seite Zwei langweilen.
Die Ausdrucksform selbst hat ihre Wurzeln wie die Comics im angelsächsischen Raum: "Cartoons" als Begriff tauchte Mitte des 19.Jhs. in der Londoner Satirezeitschrift "Punch" auf, eine Zeichnung machte sich darin über die Entwürfe ("Kartons") für Fresken im House of Parliament lustig.
Mit "cartoony characters" sind die Briten und Amerikaner aufgewachsen, von daher muss sich kein Zeichner als Künstler legitimieren und kann einfach mit der Suche nach der drastischsten und witzigsten Aussage vom Leder ziehen. Sollte er doch von grafisch-künstlerischem Ehrgeiz getrieben werden (siehe Ramirez), dann bitte, Hauptsache, es gibt etwas zum Ablachen.

Steve Sack, mit unverwechselbarem Stil, steht ebenfalls für einen gewissen grafischen Anspruch.
Unbezahlbar ist beiliegende Paraphrase eines Interviews mit der gescheiterten VP Kandidatin Palin, die als Gouverneurin gerade traditionsgemäß auf einer Farm einen Truthahn begnadigt hatte und vor der Kamera fröhlich losplapperte, während im Hintergrund das übrige Federvieh in den Metzeltrichter gesteckt wurde und zuckend verendete.
Hier wird als Variation ein Elefant, Wappentier der Republikaner, hingerichtet.
Jerry Holbert ist ebenso begnadet; er arbeitet für den Boston Herald. Seine Figuren sind noch mit am nächsten an den von allen Generationen so geliebten Cartoonfiguren der Samstags-Beilagen, die aus Platzersparnisgründen einen langsamen Tod sterben.
Hier gehts um Hillarys lange aufgeschobene Aufgabe der Kandidatur und den alten Spruch "..es ist erst zu Ende, wenn die dicke Dame singt!", natürlich Wagners Walküre... Und Bill fühlt schon wieder sinnliches Begehren...
Gleich noch ein'...

Holbert scheint eine herzliche Affinität zu Bills Leiblichkeit zu hegen. Und Obama als Cartoonfigur gewinnt so langsam an Profil.
Labels:
cartoons
aktuelles
BAP tourt und JACK WOLFSKIN sponsort die Plakate. Da wächst zusammen, was zusammen gehört.

Bei Agape in Durlach veranstaltet: Kindergottesdienst "Promiseland", Jugendveranstaltung "Cool for Christ". In der Durlacher TAFEL nebenan wird dazu passend "Hot Food" angeboten.
Eine Autofahrerin hat in einem Brettener Parkhaus ihren SUV über eine Kante 5 Meter tiefer gesetzt. Schwerverletzt. Totalschaden. Sooooo geländegängig sind die Dinger jetzt auch nicht.
cartoonale, die vorletzte


Mike RAMIREZ. Jaja, Pulitzerpreis 2008.
Schon deshalb kommt man nicht an ihm vorbei.



Eines bleibt jedoch ein Rätsel: wie kann jemand mit mexikanischen Wurzeln das Thema illegale Immigranten zum Lieblingsobjekt seiner Cartoons machen. Überanpassung? Gibt's etwas zu bewältigen?
Ramirez scheidet die Geister, unterschreitet in seinem Verfolgungswahn oft die Geschmacksgrenze (berühmt sind seine Zeichnungen aus islamischen Ländern kommender Kakerlaken) und wird vorzugsweise in dumpfen Patriotenkreisen vergöttert.
Das Fiese dabei ist: er ist ein genialer Grafiker und Karikaturist und hat zündende Bildfindungen.
Ein paar Beispiele:
Das frappierende Zitat eines historischen Photos von 1936. Wer kennts?
Das kennt jeder. Nur wird die Aussage in absurdester Weise verdreht. Pfui, Mike!

Seine Atompilzvisionen wiederholen sich in größeren Abständen, aber wie erwähnt: die Zeichnung ist ein Leckerbissen.
Labels:
cartoons
cartoonale, zum fünften...
Mike LUKOVICH! Pulitzer-Preis 1995.



Lukovich ist nicht immer witzig. Er ist als ästhetischer Purist (seine Arbeiten könnten oft Vorzeichnungen zu Skulpturen sein) manchmal mehr Ankläger als Spaßmacher.
Die Tragödie von 9/11 hat seine Arbeit nach eigener Aussage verändert, aber nicht wie bei vielen Medienleuten in Richtung eines panischen Patriotismus, er ist in seinen Grundaussagen ein Liberaler geblieben, aber ein rabiater.
Im Übrigen ist er ein meisterhafter Portraitist.
Einen so wütenden Kommentar zu Bush/Cheney sah man selten...
Hier die Entwicklung von Bush als Cartoonfigur.

Und zum Schluss ein echtes T-Shirt-Motiv.
Labels:
cartoons
cartoonale, zum vierten...

Der nächste Zeichner heißt Jeff Darcy.
Einfach toll, der Mann.
Die WMD's sind die vielzitierten "weapons of mass destruction", gern auch als "weapons of mass distraction" persifliert.

Preisfrage: auf welchen Film bezieht sich der Cartoon? Warum?

Witz verstanden? In seinen besten Zeichnungen verwurschtelt Darcy locker fünf bis sechs Motive.
Labels:
cartoons
GLOS!
Bisschen früh, der Almabtrieb heuer!
So ham wirs gern, den Ministerposten hinschmeissen, als wäre man ein beleidigter Gabelstaplerfahrer im Zentrallager ALDI-SÜD.
Zefix, wirtschaftsministern ist halt doch anstrengender als in der CSU Ränke schmieden und beim Parteitag derblecken.
Schade, dass Olaf Gulbransson nicht mehr lebt, der hätte eine angemessene Karikatur von dir hingebracht.
Ofal Gulbransson, der Maler Oberberger. Aus: "und so weiter", Verlag Piper, München 1954.
cartoonale, zum dritten
Der dritte Meister seines Faches ist Mike Lester, eine Virtuose des Grotesken. Pulitzer-Preis...


Lester ist bei allem drastischen Humor auch zu stillem Pathos fähig.
Tragischerweise ist er ein reaktionärer Knochen und schiesst Obama seit Monaten aus den fadenscheinigsten Gründen an...

Labels:
cartoons
wieder verpasst...
Die Karlsruher Erotikmesse.
Diesmal mit den Stars
JENNA JANE
JULIA JOY und
VANESSA COOL
Ausserdem als "Gratis-Geschenk" zu jedem Ticket eine Rolle ZEWAWISCHUNDWEG.
Labels:
porno
cartoonale, zum zweiten...
Der zweite Künstler heißt Matt Davies und ist1983 in die Staaten eingewanderter gebürtiger Brite, er ist ebenfalls Pulitzer-Preiträger.
Seine Zeichnungen entstehen ausschliesslich aus einem dichten Gewebe feiner Federstriche und sind in ihrem hohen Abstraktionsgrad und mehrschichtigen Humor unverwechselbar. Man kann sich vorstellen, dass er im Gegensatz zu den meisten Cartoonisten ohne genaue Vorzeichnung arbeitet.

Labels:
cartoons
Abonnieren
Posts (Atom)